Vorstellungsgespräch Ausbildung: Unsere Tipps

Vorbereitung ist das A und O – egal ob online oder analog

Ein Bewerbungsgespräch ist eine Bestätigung und eine Hürde zugleich: Wer es bis hierhin geschafft hat, weiß, dass das Anschreiben und der Lebenslauf bereits einen guten Eindruck hinterlassen haben. In der Regel erhalten nur Bewerber, die in der engeren Auswahl stehen, einen Termin für ein Bewerbungsgespräch. Mit anderen Worten: Bis hierhin hat man schon mal alles richtiggemacht.

Doch Übermut sollte gerade jetzt nicht aufkommen. Denn beim Bewerbungsgespräch trennt sich die Spreu noch einmal vom Weizen und dabei kann man viel erreichen oder viel in den Sand setzen. Die besten Chancen hat, wer sich im Vorfeld ausreichend informiert und gut vorbereitet ins Rennen startet. Denn auch wenn man nicht alle Fragen oder Tests der Personaler eines Unternehmens vorhersehen kann, lässt sich die Gefahr, ohne Antwort dazustehen, gezielt minimieren.

Vor dem Vorstellungsgespräch ausreichend über das potenzielle Ausbildungsunternehmen informieren

Wer in ein Bewerbungsgespräch geht, ganz gleich, ob beim Termin vor Ort oder über eine Videokonferenz online, kann damit rechnen, dass die anwesenden Vertreter des Unternehmens sich den zugesandten Lebenslauf genau angesehen haben. Ebenso sollte man auch selbst einmal einen ausreichenden Blick auf die Firma geworfen haben.

Zum Glück besitzen heutzutage nahezu alle Betriebe eine gut strukturierte Homepage, auf der sich jeder über die wichtigsten Eckdaten der Firmengeschichte sowie die dortige Arbeit informieren kann. Diese Quelle sollte man unbedingt nutzen, um sich entsprechend über das Unternehmen zu informieren. Dann muss man die Frage „Was wissen Sie denn über unsere Firma?“ auch nicht fürchten.

Bestimmte Fragen tauchen in Vorstellungsgesprächen immer wieder auf

Sei es aus Gewohnheit oder auch, weil sie einfach relevant sind und bleiben: Es gibt Fragen, die begegnen Bewerbern bei jedem Gespräch, ganz gleich in welcher Branche. „Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?“, „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?“ und „Was sind Ihrer Meinung nach Ihre Stärken/Schwächen?“ gehören zu diesen Klassikern.

Wer sich hier vorab bereits einige Antworten zu solchen Fragen zurecht legt, kann sicher und selbstbewusst antworten. Hilfreich ist es dabei, sich in die Rolle eines Personalers zu versetzen: Wenn man selbst jemanden einstellen müsste, was würde man diese Person fragen?

Körpersprache verrät viel – auch beim Online-Termin

Augenkontakt halten, freundlich lächeln, höfliche Ausdrucksweise – auch die Körpersprache und der Umgang beeinflussen, ob man beim Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlässt. Das gilt auch bei einem Termin per Videokonferenz. Gerade erfahrene Personaler können sich anhand der nonverbalen Kommunikation schnell ein Bild davon machen, was für eine Person vor ihnen sitzt.

Wer beim Online-Termin mit dem Gedanken spielt, sich im Hintergrund Spickplakate an die Wand zu hängen, um vorgelegte Antworten und Informationen einfach abzulesen, sollte es lieber lassen. Ein aufmerksamer Beobachter könnte merken, wenn die Augen des Bewerbers zu häufig die Wand hinter der Laptop-Kamera fixieren. Bereits ein Verdacht auf solche Betrügereien kann den ersten Eindruck ruinieren.

Bei einem Online-Termin gelten die gleichen Regeln wie bei einem analogen Bewerbungsgespräch. Allerdings sollte man hier darauf achten, dass die Laptop-Kamera so ausgerichtet ist, dass nichts Peinliches wie zum Beispiel Unordnung in der Wohnung zu sehen ist.

Eigene Fragen für das Vorstellungsgespräch zurechtlegen

In einem angenehmen Bewerbungsgespräch läuft es wie in einer guten Konversation. Das bedeutet, dass nicht nur die anwesenden Vertreter der Firma Fragen stellen. Auch ein Bewerber sollte sich einige sinnvolle Fragen zurechtlegen, die er seinen hoffentlich künftigen Vorgesetzten stellen möchte. Dadurch lassen sich wichtige Punkte im Voraus klären und man signalisiert zusätzliches Interesse.

Anreise zum Vorstellungsgespräch sollte man mit ausreichend Zeit planen

Wer zu einem Bewerbungsgespräch in ein Unternehmen kommt, sollte sich vorab ausreichend Gedanken über die Anreise machen. Denn wenn man abgehetzt und ganz knapp ankommt, kann der erste Eindruck eher schlecht sein. Am peinlichsten ist es, wenn man zu dem Termin gänzlich zu spät erscheint. In diesem Fall helfen auch Geschichten vom Stau oder einer ausgefallenen Bahn nicht weiter.

Also sollte man im Zweifelsfall mit ausreichend Zeit anreisen, nach dem Motto: Lieber zu früh als zu spät. So hat man, falls alles klappt, etwas mehr Zeit vor Ort um im Kopf noch einmal alles durchzugehen und im Fall eines Staus oder anderer Anreiseprobleme die Möglichkeit zu improvisieren oder wenigstens telefonisch Bescheid zu geben, dass man es nicht rechtzeitig schafft.

Termin zur Bewerbung: „Und was soll ich anziehen?“

Last but not least: Die Kleidungsfrage. Hier ist es hilfreich, sich den Online-Aufritt der Firma anzusehen. Häufig lässt sich an diesem Auftritt bereits erkennen, ob der Kleidungsstil eher formell oder eher leger ist. Im Zweifelsfall sind Hemd oder Bluse sowie eine ordentliche Hose immer die richtige Wahl. Ein Jackett ist ebenfalls keine schlechte Wahl.

Grundsätzlich gilt: Keine Panik – wenn man sich rechtzeitig vorbereitet und sich an einige Regeln hält, lässt sich ein Bewerbungsgespräch gut meistern.

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