So wird das Praktikum zum Erfolg
Wie holt man aus einem Praktikum das Beste raus?
Wer kennt sie nicht, die ernüchternden Erzählungen von Freunden aus dem einen oder anderen Praktikum: „Ich habe den ganzen Tag bloß Akten eingeräumt und Kaffee gemacht.“ Oder: „Über den Beruf habe ich nicht viel gelernt. Ich durfte bloß aufräumen, Sachen kopieren, was lesen und dann im Internet surfen.“ So sollte ein Praktikum natürlich nicht ablaufen, vor allem, wenn es eigentlich um einen Beruf geht, für den sich der künftige Auszubildende interessiert. Das Ziel ist es schließlich, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, um sich so bei der Entscheidung zur Berufswahl möglichst sicher zu sein.
Zum Glück sind diese Beispiele eher extreme Ausnahmen. Dennoch ist es so, dass viele Praktikanten während der meist knappen ein bis zwei Wochen einen viel zu geringen Einblick in das gewünschte Arbeitsfeld erhalten. Darum sollte man bei Interesse bereits im Voraus einiges klären, damit man aus dem Praktikum für sich selbst das Beste herausholen kann.
Bereits die Wahl des Praktikumsbetriebs ist entscheidend
Schon bei der Auswahl des Berufsfeldes und dem entsprechenden Unternehmen lässt sich steuern, wie das geplante Praktikum ablaufen kann. Es gibt Berufe, bei denen man bereits als Praktikant gut mithelfen und erste Erfahrungen sammeln kann. Bei anderen hingegen wird man erst im Zuge der Ausbildung zunehmend einsetzbar.
Gleiches gilt für Unternehmen. Hier helfen Erfahrungsberichte weiter. Wer sich einen Betrieb aussucht, der dafür bekannt ist, häufiger Praktika anzubieten, kann sicher sein, dass man hier auch wichtige Erfahrungen mit möglichen Aufgaben und Einblicken in den Berufsalltag für junge Praktikanten hat. Aber auch kleinere und familiäre Betriebe können jede helfende Hand gut gebrauchen und bieten auf Nachfrage gerne mal ein Praktikum an.
Möglichkeiten bereits im Bewerbungsgespräch abklären
Wer für ein Praktikum zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird, sollte hier bereits die Chance nutzen und die Weichen für ein erfolgreiches Praktikum legen. Das bedeutet, dass man den Ansprechpartner und Personalern ruhig mitteilen kann, wofür man sich besonders interessiert und dass man gerne möglichst viel mitarbeiten möchte. Wird frühzeitig geklärt, was der künftige Praktikant alles machen kann und darf, lassen sich im Voraus leichter Dinge finden, bei denen der angehende Berufseinsteiger mithelfen und gleichzeitig noch etwas lernen kann.
Im Zweifelsfall die Initiative ergreifen
Auch wenn vorab einiges geklärt wurde kann es vorkommen, dass während des Praktikums einmal Leerlauf herrscht. Hier sollte man nicht einfach Däumchen drehen bis der Feierabend kommt, sondern die Initiative ergreifen und direkt nachfragen, wo man noch behilflich sein kann. Manchmal ergeben sich so auch zufällig spannende Aufgaben.
Auch beim Austausch mit den Kollegen vor Ort lässt sich viel über den Beruf lernen und man kann gleichzeitig erste Kontakte in die Branche knüpfen. Beziehungen, auch „Vitamin B“ genannt, können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer festen Stelle künftig sehr nützlich sein.