Was sollte man beim Bewerbungsfoto beachten?
Früher in der analogen Mappe, heute am Anfang des Lebenslaufs in der pdf-Datei: Ohne ein Bewerbungsfoto läuft hierzulande so gut wie keine Bewerbung mehr ab. Zwar mag es das ein oder andere Unternehmen geben, dass sich von dem zunehmend in den USA verbreiteten Modell der Bewerbung ohne Foto inspirieren lässt, aber in der Regel ist ein solches Bild gewünscht.
Dass sich viele angehende Bewerber hier unsicher sind, wie so ein Foto denn auszusehen hat, wundert nicht. In Zeiten, in denen die sich die Form Selbstdarstellung in sozialen Medien ständig ändert und neu erfindet, ist die Frage „Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus?“ durchaus berechtigt. Deshalb hier ein paar grundlegende Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Bewerbungsfoto.
Muss es unbedingt ein professionelles Foto sein?
Die kurze Antwort darauf lautet im Zweifelsfall: Ja. Es gibt Stellenausschreibungen, vor allem in Branchen die viel Kreativität verlangen, in denen ein besonderes Foto vor einem beeindruckenden Hintergrund oder in ungewöhnlicher Pose sogar gefragt sind. Aber wenn das nicht der Fall ist, sollte man von einem kreativen Foto absehen.
Der Vorteil eines professionellen Fotografen ist, dass man ein Bild in hoher Qualität erhält, das gut ausgeleuchtet ist und bei dem alles passt. Bewerbungsfotos sind für die meisten Fotografen ein Standard-Auftrag, den sie mit langjähriger Erfahrung zielsicher ausführen können. Das Bild erhält man als digitale Datei zum Preis dazu, so dass man für sämtliche Online-Bewerbungen gerüstet ist.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Bild authentisch beim Betrachter ankommt. Wer sich auf dem Bild verstellt oder verkleidet, fällt spätestens beim persönlichen Kennenlernen auf die Nase.
Welche Kleidung zieht man für das Bewerbungsfoto an?
Da beim klassischen Bewerbungsfoto in erster Linie nur das Gesicht und ein kleiner Teil des Oberkörpers zu sehen sind, stellt sich die Frage nach Hose oder Rock schon mal gar nicht. Es sei denn, es ist (aus welchen Gründen auch immer) ein Ganzkörper-Foto in der Stellenausschreibung ausdrücklich gewünscht. Doch diese sind in der Regel sogar tabu.
Die Kleidung auf dem Bild sollte zum angestrebten Job bzw. der Branche passen. Selbstverständlich sollte die Kleidung sauber und in einem ordentlichen Zustand sein. Im Zweifelsfall sind Hemd und Bluse die sichere Wahl. Je nachdem, wie konservativ der Beruf, die Position oder das Unternehmen sind, könnten auch Jackett und Krawatte bei männlichen Bewerbern Sinn machen.
Wie sieht es bei Frisur, Makeup und Schmuck aus?
Wenn es die Frisur geht, sollte dieser nicht allzu ausgefallen sein. Es geht schließlich um eine Stellenausschreibung und nicht um die Teilnahme an einem Modelwettbewerb. Lange Haare, die als Zopf, Pferdeschwanz oder Hochsteckfrisur zu sehen sind, gelten für viele Personaler professioneller, als offene Frisuren. Doch auch diese können, entsprechend gekämmt, gut passen. Gleiches gilt auch für Makeup. Hier ist weniger mehr, also eher dezent. Gleiches gilt bei Schmuck. Bei Herren mit Bart ist ein gepflegter Look empfehlenswert: im Zweifelsfall lieber ordentlich gestutzt.
Ein wichtiger Tipp: Das Bild sollte bezüglich Frisur oder Bart nicht allzu sehr davon abweichen, wie man schließlich im Bewerbungsgespräch auftritt. Denn wenn der Bewerber zu sehr von der durch das Foto entstandenen Erwartung abweicht, kann das unbewusst eine negative Reaktion hervorrufen. Ein Beispiel: Wer auf dem Bewerbungsfoto glatt rasiert zu sehen ist, sollte beim Bewerbungsgespräch nicht mit einem „Holzfällerbart“ auftauchen.
Gesichtsausdruck, Lächeln und Pose – was gibt es zu beachten?
Auch hier kann man vieles falsch machen, wenn man es übertreibt. Ein verkrampfter Gesichtsausdruck und ein falsches Lächeln kommen nicht gut an. Entspannt, freundlich und natürlich sind die Schlagworte, nach denen man sich richten sollte. Wer zu einem professionellen Fotografen geht, kann sich von diesem auch beraten lassen. Diese erfahrenen Experten wissen in der Regel genau, welcher Ausdruck für ein gutes Bild passt.
Gleiches gilt für die Pose. Auch hier ist zu sagen: Es geht um eine Stellenausschreibung, nicht um die nächste Runde einer Model-Show. Nicht zu sexy, nicht zu wild, nicht zu hektisch. Eine gelassene und ruhige Körperhaltung reicht aus.
Wenn man sich an diese grundlegenden Hinweise hält, sollte der Entstehung des passenden Bewerbungsfotos eigentlich nichts im Wege stehen.